Buchführung in einem Betrieb

«Bücher führen» bedeutet, die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit des Betriebes durch laufende Aufzeichnungen zahlenmässig zu erfassen und am Jahresende in Form des Jahresabschlusses auszuwerten.

Die Buchführung in einem landwirtschaftlichen Betrieb soll einen Überblick über die Rentabilität und Liquidität sowie über das Vermögen, Eigenkapital und Fremdkapital des Betriebs geben.

Im Rahmen der Buchführung werden in der Regel auch alle privaten Einnahmen und Ausgaben erfasst. Deshalb liefert die Buchführung auch den Überblick über den privaten Aufwand und die außerbetrieblichen Einnahmen der Familie.

Die Buchführung bildet den Kern des betriebswirtschaftlichen Rechnungswesens, das neben der Buchführung auch Betriebsanalyse und Betriebsplanung umfasst. Mit dem Jahresabschluss liefert die Buchführung die Zahlen für die Agrarstatistik verschiedener Art. Da diese Zahlen den Betrieb so widerspiegeln, wie er tatsächlich ist, werden sie als Ist-Zahlen bezeichnet. Sie bilden die Grundlage für die Betriebsanalyse.

Durch die Betriebsanalyse werden die Buchführungsergebnisse ausgewertet, um Mängel und Gewinnreserven in der Bewirtschaftung des Betriebes aufzudecken. Die Auswertung erfolgt meistens in der Form eines Betriebsvergleichs. Dabei werden die Ergebnisse entweder mit den Vorjahresergebnissen des eigenen Betriebes (vertikaler Betriebsvergleich) oder mit den Ergebnissen anderer Betriebe (horizontaler Betriebsvergleich) verglichen.

Die zu vergleichenden Kennzahlen können sich auf den Gesamtbetrieb oder auf einzelne Betriebszweige beziehen (Betriebszweigvergleich).

Wenn es sich bei den Vergleichskkennzahlen um die Kennzahlen handelt, die erreicht werden sollen, so wird auch von einem Soll-Ist-Vergleich gesprochen.

Die Betriebsplanung kommt nach der Betriebsanalyse. Die Betriebsplanung ist eine in die Zukunft gerichtete Berechnung neuer Betriebsorganisationen. Ihre Notwendigkeit kann sich aus der Betriebsanalyse ergeben.

Последнее изменение: четверг, 27 июня 2013, 15:21