Wirtschaftssysteme

Eine Volkswirtschaft braucht eine Art Steuerungssystem, das den Wirtschaftsprozess regeln soll. Der Produktions- und Konsumbereich müssen sich harmonisch miteinander verbinden und die vielfältigen wirtschaftlichen Einzelinteressen koordiniert werden.

Man unterscheidet in diesem Zusammenhang vor allem wesentliche Wirtschaftssysteme; und zwar Freie Marktwirtschaft und Zentralverwaltungs-wirtschaft. Sie stellen gedankliche Modelle dar, die in reiner Form in der Praxis nicht vorhanden sind. Die heute in der Praxis vorkommenden Wirtschaftssysteme befinden sich zwischen diesen beiden Polen. Zur Zeit hat sich die dritte und die bedeutendste Wirtschaftsordnung herausgebildet. Dieses System verbindet die marktwirtschaftlichen Prinzipien mit dem sozialen Prinzip. Dieses Wirtschaftssystem heisst daher die soziale Marktwirtschaft.

Freie Marktwirtschaft

Die Freie Marktwirtschaft ist mit freiem Spiel von Angebot und Nachfrage gekennzeichnet. Auf dem freien Markt bildet sich der Preis für die einzelnen Güter und Dienstleistungen. Der sich bildende Preis ist der stets funktionierende Regulator, der die Wirtschaftskräfte immer dorthin lenkt, wo sie ihre größte Wirksamkeit (Effizienz) erzielen können. Diese Regulation ist die Basis der Freien Marktwirtschaft.

Zentralverwaltungswirtschaft

Die Zentralverwaltungswirtschaft bildet den Gegensatz zur freien Marktwirtschaft. Hier wird der Plan zum Leitsystem. Alle Entscheidungen über das anzustrebende Produktionsziel, z.B. über den Einsatz der Produktionsfaktoren und die Verteilung des Gesamtproduktes werden nicht von dem freien Markt, sondern von einer Zentralen Verwaltungsstelle getroffen.

Das Prinzip der Unterordnung tritt an die Stelle der Verhandlungen zwischen den Unternehmern. Für den Unternehmer ist kein Platz. Nicht er bestimmt, sondern der Verwaltungsfunktionär. Es gibt keine Möglichkeit für eigene Entscheidungen und auch kein freies Verfügen über die Produktionsmittel. Es gibt kein Eigentum am Kapital und letztlich nicht an der eigenen Arbeitskraft. Der Plan beherrscht alles. Für eigene Initiative ist wenig Raum. Der Staat bestimmt den Arbeitslohn und die Arbeitszeit, die Höhe der Altersversorgung. Der Plan legt die Höhe der Produktion fest, die Technik der Erzeugung und auch den Preis für die erzeugten Produkte.

Die Schwerfälligkeit des Verwaltungsapparates, die fehlende Eigeninitiative und der fehlende Wettbewerb als Motor des technischen Fortschritts sind neben einem relativ guten sozialen Sicherungssystem charakteristisch für dieses Wirtschaftssystem.

Soziale Marktwirtschaft

Die Soziale Marktwirtschaft versucht, die Nachteile des freien Wirtschaftssystems zu beseitigen. Sie enthält auch Elemente der Planwirtschaft. Die rein wirtschaftlichen Prinzipien der Freien Marktwirtschaft wurden hier durch die sozialen Aspekte ergänzt. Diese zielen auf das weitere wirtschaftliche Wachstum, auf eine Vollbeschäftigung der Bevölkerung, auf eine gerechtere Verteilung des Einkommens, auf die Unterstützung der einkommensschwachen Mitglieder der Gesellschaft usw. ab.

Письменно выполните задания к тексту в "Рабочей тетради".

I. Ответьте на вопросы. При составлении предложений следите за порядком слов: сказуемое (выражено глаголом) должно стоять на 2 месте в предложении!

1. Um welche Wirtschaftssysteme geht es im Text?

2. Kann  man  in  der  Praxis  Freie  Marktwirtschaft  und  Zentralverwaltungswirt-schaft in reiner Form finden?


3.  Was ist für die Soziale Marktwirtschaft charakteristisch?

II. Переведите на русский язык отрывок из текста, выделенный жирным шрифтом.

III. Выпишите из текста:

а) сложноподчиненные предложения;

б) прилагательные в сравнительной и превосходной степени;

в) глаголы в пассиве.



Последнее изменение: четверг, 27 июня 2013, 15:21