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Pflanzenernährung

Die Versuche machen klar, daß nicht nur derjenige, der wenig düngt, wenig erntet, sondern auch der, der zuviel oder unausgewogen düngt. Beides bringt Nachteile.

Also wird der Landwirt stets darauf bedacht sein, die Düngung richtig zu bemessen, d.h. den Dünger so zu verabreichen, daß sich die Pflanzen jederzeit ausreichend und ausgewogen mit Nährstoffen versorgen können. Mit Überlegung will der Nährstoffvorrat im Boden ergänzt werden.

Dazu muß der Landwirt wissen:

1. Was wurde dem Acker mit der Ernte an Nährstoffen entzogen?

2. Was enthält der Boden an eigenen Nährstoffvorräten? Das läßt sich mittels Bodenuntersuchung feststellen.

3. Was verteile ich mit organischen Düngern aus der Tierhaltung an Nährstoffen auf dem Acker? Dies zu ermitteln ist schwieriger, da die Nährstoffgehalte von Gülle, Stallmist, Jauche oder Kompost sehr stark variieren. Es gibt dazu zwar Erfahrungswerte, aber Untersuchungen sind besser.

4. Mit wieviel und welchem Mineraldünger muß die noch bestehende Nächrstofflücke geschllossen werden? Mineralische Dünger sind genauer nach  Bedarf und Wachstumsstand dosierbar, und  ihr Nährstoffgehalt stimmt auf Bruchteile von Prozenten.

Mit in seinen Düngeplan muß der Landwird die Fruchtfolge einbeziehen. Folgt etwa auf Zuckerrüben Weizen, dann Gerste, sieht die Nährstoffbilanz anders aus als bei einem Wechsel von z. B. Ackerbohnen und dann Weizen und Gerste. Hierbei sind die Ernterückstände und deren Nährstoffeinwirkung ausschlaggebend.

«Pflanzenernährung nach Maß» heißt nicht nur boden- und pflanzengerecht düngen, sondern bedeutet auch praktischer Wasserschutz. Einträge von Nitrat ins Grundwasser werden minimiert, die Gefahr, daß Oberflächengewässer eutrophieren, bleibt gering.

Richtige Pflanzenernährung zahlt sich nicht nur durch entsprechende Ernteerträge aus. Wichtig ist, daß auch die Qualität der Erzeugnisse verbessert wird. Die Früchte schmecken besser, haben höheren Mineralstoff- und Vitamingehalt, sind haltbarer und lassen sich als Rohstoffe besser verarbeiten. Die Backqualität von Getreide , die Eignung von Kartoffeln für die Herstellung von Chips oder Pommes frites, Geschmack und Nahrungswert von Obst und Gemüse sind einige wichtige Beispiele.

Witterungsverlauf und Bestandsentwicklung sind weitere Faktoren, die besonders bei der Stickstoffdüngung mitbedacht werden müssen. Dabei ist ein wesentlicher Fortschritt hin zum integrierten Pflanzenbau die Untersuchung auf N min in Boden, also auf den zur Zeit der Probenahme vorhandenen mineralisierten (= pflanzenverfügbaren) Stickstoff (Nitratstickstoff). Pflanzenanalysen und Nitrat-Schnelltests geben ebenfalls Anhaltspunkte zur gezielten Stickstoffernährung.

Wird die Stickstoffdüngung so gehandhabt, daß sie gerade den Nährstoffbedarf der jeweiligen Kultur deckt, dieser Bedarf also zur Ernte verbraucht ist, schont sie nicht nur die Kasse des Betriebs, sondern auch die Umwelt.

Denn so bleiben kaum Restmengen nach der Ernte im Boden, die im Herbst und Winter mit reichlich Sickerwasser bis ins Grundwasser gelangen können. Geringes pflanzliches Wachstum führt schon in der Vegetationszeit zu unerwünschten Nitratverlagerungen, weil weniger Regenwasser zur Ertragsbildung verbraucht wird und somit mehr Feuchtigkeit in der Untergrund gelangt.

Vergessen wir schließlich nicht den Wert des Kalkes für die Erhaltung und Steigerung der Bodenfruchtbarkeit, nachgewiesen durch viele Dauerversuche, die teilweise vor hundert Jahren angelegt wurden. Daß der Landwirt mit dem Kalken auch Schäden durch saure Niederschläge entgegenwirkt, ist bekannt. Übrigens: Schon die alten Römer kalkten ihre Felder.

Nach wie vor gilt: Düngung macht den Boden reicher.

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Ответьте на вопросы к тексту:

1. Worauf  wird der Landwirt bedacht sein?

2. Was muß der Landwirt in seinen Düngeplan einbeziehen?

3. Was heißt “Pflanzenernährung nach Maß”?

4. Wodurch zählt sich richtige Pflanzenernährung aus?

5. Was schont die ausgewogen eingebrachte Stickstoffdüngung?

6. Was ist noch von Bedeutung für die Erhaltung und Steigerung der Bodenfruchtbarkeit?

7. Was machten die alten Römer?

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